Ja zum

Forschungsstandort

Schweiz

Innovation ohne Tierleid

Die Schweiz ist welt­weit für ihre exzel­lente For­schung bekannt. Doch wahre Inno­va­tion ent­steht nicht in Tier­kä­fi­gen, son­dern mit moder­nen, tier­ver­suchs­freien Metho­den. Human­re­le­vante For­schung bringt sichere, zuver­läs­sige und ethisch ver­tret­bare Ergeb­nisse. Mit einem «JA zur tier­ver­suchs­freien Zukunft» sichern wir den For­schungs­stand­ort Schweiz und trei­ben den medi­zi­ni­schen Fort­schritt voran – ohne Tier­leid, aber mit ech­ten Lösun­gen für Mensch und Umwelt.

Humanrelevante Forschungsmethoden

Orga­no­ide sind Mini-Organe, die im Labor aus mensch­li­chen Stamm­zel­len gezüch­tet wer­den und ein kom­ple­xes drei­di­men­sio­na­les Gebilde aus ver­schie­de­nen Zell­arten bil­den. Diese Mini-Organe stel­len die Funk­tion und das Erschei­nungs­bild eines mensch­li­chen Organs nach und sind meist einen hal­ben bis einen Mil­li­me­ter gross. Der grosse Vor­teil die­ser Mini-Organe: es kann prak­tisch jedes belie­bige Organ erstellt wer­den und die Gewin­nung die­ser Stamm­zel­len ist für den Men­schen schmerz­frei und unkom­pli­ziert. Aus­ser­dem ermög­li­chen diese Orga­no­ide per­so­na­li­sierte Medi­zin, denn die Stamm­zel­len kön­nen direkt von erkrank­ten Pati­en­ten ent­nom­men und gezüch­tet wer­den. (1)

Beim Multi-organ-chip wer­den meh­rere Orga­no­ide oder ähn­li­che mensch­li­che Zell­mo­delle auf einem Bio­chip mit­ein­an­der ver­bun­den. Durch ein Mikro­ka­nal-Sys­tem kön­nen die Orga­no­ide mit­ein­an­der inter­agie­ren und Stoffe aus­tau­schen, sodass ein mensch­li­cher Orga­nis­mus simu­liert wer­den kann (1), wie z.B. schla­gende Her­zen, fil­trie­rende Nie­ren oder atmende Lun­gen. Die Dyna­mik von Erkran­kun­gen wie Krebs, Alz­hei­mer, Par­kin­son usw. könnte so an mensch­li­chen Zel­len unter­sucht wer­den und The­ra­pie­an­sätze ent­wi­ckelt werden.

Für die Resul­tat­aus­wer­tung der The­ra­pie­an­sätze kön­nen Pro­ben direkt aus dem Mikro­ka­nal-Sys­tem ent­nom­men wer­den, ähn­lich einer Blut­ent­nahme oder Urin­probe. Um die Inter­ak­tion ver­schie­de­ner Organe auf­zu­zei­gen, kön­nen bis zu 10 die­ser Mini-Organe mit­ein­an­der ver­bun­den werden.

Für die medi­zi­ni­sche Aus­bil­dung wer­den lebens­echte Dum­mies ein­ge­setzt. Ein Bei­spiel ist der «Trau­ma­Man», ein hoch­tech­ni­sier­ter Simu­la­tor, wel­cher atmet, einen Puls hat und sogar blu­ten kann. Diese Simu­la­to­ren sind durch ihre lebens­echte Haut- und Gewe­be­schich­ten sowie Rip­pen und inne­ren Organe bes­tens geeig­net, um rea­li­täts­ge­treu Not­fall­mass­nah­men, chir­ur­gi­sche Ein­griffe und Behand­lun­gen zu üben. (3)

Eine wei­tere tier­ver­suchs­freie Methode in der medi­zi­ni­schen Aus­bil­dung ist die Vir­tual Rea­lity. Dabei kön­nen ange­hende Ärzte mit einer VR-Brille an vir­tu­el­len Pati­en­ten z.B. chir­ur­gi­sche Ein­griffe trai­nie­ren. Auch die Dar­stel­lung und Betrach­tung von Blut­ge­fäs­sen, Ske­let­ten und Orga­nen ist dadurch in 3D mög­lich. (4)

Die Tech­no­lo­gie ist heute schon so weit fort­ge­schrit­ten, sodass es mög­lich ist, mit einem 3D-Dru­cker drei­di­men­sio­nale Objekte aus Bio­ma­te­ria­lien, mensch­li­chen leben­den Zel­len und Wachs­tums­fak­to­ren zu erstel­len. Dadurch wer­den die Eigen­schaf­ten von natür­li­chem Gewebe imi­tiert und sogar Organe nach­ge­bil­det.
3D-Bio-Druck kann für ver­schie­denste Fra­ge­stel­lun­gen in der Grund­la­gen­for­schung sowie in der Medi­ka­men­ten- und Che­mi­ka­li­en­tes­tung ein­ge­setzt wer­den. (1)

Epi­de­mio­lo­gi­sche Stu­dien sind Unter­su­chun­gen, die sich mit der Ver­tei­lung und den Ursa­chen von Krank­hei­ten in Popu­la­tio­nen beschäf­ti­gen. Dabei wird meis­tens ver­sucht, Zusam­men­hänge zwi­schen bestimm­ten Risi­ko­fak­to­ren (z.B. Rau­chen, Über­ge­wicht, gene­ti­sche Fak­to­ren) und dem Auf­tre­ten einer Krank­heit zu fin­den. Epi­de­mio­lo­gi­sche Stu­dien kön­nen dabei hel­fen, die Häu­fig­keit einer Krank­heit in bestimm­ten Bevöl­ke­rungs­grup­pen zu bestim­men, Risi­ko­fak­to­ren zu iden­ti­fi­zie­ren und prä­ven­tive Maß­nah­men zu entwickeln.

Es gibt unter­schied­li­che In-silico-Metho­den, wobei tech­nisch aus­ge­feilte Com­pu­ter­mo­delle Infor­ma­tio­nen lie­fern kön­nen über die Wir­kung, Struk­tur und Gif­tig­keit von Sub­stan­zen. (1)

Die von der Schwei­zer Firma Bio­tech VeriSIM Life ent­wi­ckelte Methode nutzt künst­li­che Intel­li­genz, um einen digi­ta­len Zwil­ling zu erstel­len. Ein digi­ta­ler Zwil­ling ist eine vir­tu­elle Reprä­sen­ta­tion eines rea­len Objekts oder Sys­tems, in die­sem Fall des bio­lo­gi­schen Sys­tems, das getes­tet wer­den soll. Das Com­pu­ter­pro­gramm ver­wen­det die Daten des rea­len bio­lo­gi­schen Sys­tems, um den digi­ta­len Zwil­ling zu erstel­len.
Sobald der digi­tale Zwil­ling erstellt ist, kön­nen per­so­na­li­sierte Tests durch­ge­führt wer­den. Das bedeu­tet, dass das Com­pu­ter­pro­gramm die Reak­tio­nen des digi­ta­len Zwil­lings auf ver­schie­dene Sti­muli und Umge­bun­gen tes­ten kann, um Vor­her­sa­gen über die Reak­tio­nen des rea­len bio­lo­gi­schen Sys­tems zu tref­fen. Auf diese Weise kön­nen ver­schie­dene Sze­na­rien getes­tet wer­den, ohne das reale bio­lo­gi­sche Sys­tem tat­säch­lich zu beein­träch­ti­gen.
Diese Methode kann ins­be­son­dere in der Medi­zin und Phar­ma­zie ein­ge­setzt wer­den, um per­so­na­li­sierte Medi­ka­mente zu ent­wi­ckeln oder die Wirk­sam­keit von Medi­ka­men­ten zu tes­ten, bevor sie an rea­len Pati­en­ten getes­tet werden.

Micro­dosing bedeu­tet, dass frei­wil­li­gen Per­so­nen eine äus­serst nied­rige Dosis einer Test­sub­stanz ver­ab­reicht wird, wel­che mit­tels Prä­zi­si­ons­ana­lyse (Acce­le­ra­tor Mass-Spec­tro­me­try, kurz AMS) in Blut- und Harn­pro­ben nach­ge­wie­sen wer­den kann und dabei die Auf­nahme, Ver­tei­lung, Ver­stoff­wechs­lung und Aus­schei­dung der Sub­stanz im Kör­per gemes­sen wer­den kann. Da die Dosie­rung so klein ist, hat sie kei­ner­lei phar­ma­ko­lo­gi­sche Wir­kung bei der Test­per­son. (1) (2)

Als bild­ge­bende Ver­fah­ren sind z.B. die Magnet­re­so­nanz­the­ra­pie (MRT) und die Com­pu­ter­to­mo­gra­fie (CT) gemeint. Durch die bild­ge­ben­den Ver­fah­ren kön­nen Abläufe im mensch­li­chen Kör­per sicht­bar gemacht wer­den und damit wich­tige Erkennt­nisse in der Hirn­for­schung, Epi­lep­sie, neu­ro­de­ge­nera­ti­ver Erkran­kun­gen und auch zur Dia­gnose von Hirn­tu­mo­ren erfasst wer­den. (1)

Hoch­leis­tungs­flüs­sig-Chro­ma­to­graf mit Mas­sen­spek­tro­me­ter (HPLC-MS): Unter­su­chung che­mi­scher Eigen­schaf­ten von Substanzen.

Erkennt­nisse über Krank­heits­ent­ste­hung und Rich­tig­keit von Diagnosen.

Bak­te­rien besit­zen eine men­schen­ähn­li­che DNA, woran krank­ma­chende Muta­tio­nen unter­sucht wer­den können.

Unter­su­chungs­ma­te­rial wie Blut, Urin, Stuhl, Zell­sus­pen­sio­nen und Gewebe könn­ten für Stu­dien ver­wen­det wer­den (ist momen­tan nicht erlaubt).

Weitere Forschungsmethoden

Der Ver­ein «Ärzte gegen Tier­ver­su­che» hat eine ein­zig­ar­tige Online-Daten­bank erstellt, wel­che einen Über­blick über die unzäh­li­gen tier­ver­suchs­freien For­schungs­me­tho­den ver­schafft. Diese Daten­bank wird auch kon­ti­nu­ier­lich ergänzt mit neu dazu­kom­men­den Ver­fah­ren, wel­che For­scher auf der gan­zen Welt entwickeln.

www.nat-database.de

Wir sagen JA

Dr. med. Regina Möckli 

Psych­ia­trie FMH, Er-Bezie­hungs­­­coach, Hamsa-Yoga­­­leh­­re­rin «Tier­ver­su­che unter­schei­den sich nicht von Men­schen­ver­su­chen.  An einem Tier oder einem Men­schen unnö­tig zu expe­ri­men­tie­ren, geschieht aus Lan­ge­weile oder Ver­ir­rung in

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Patrick Kammerer 

Song Wri­ter, Künst­ler, Refe­rent, Rap­per und Autor «Jedes Leben ist es wert, geschützt zu wer­den. Im Zei­chen des Guten.»

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Graeme Maxton 

Aut­hor, cli­mate acti­vist and for­mer Secre­tary Gene­ral of the Club of Rome «Why is there ani­mal test­ing?  Because other ani­mals have less value?  Peo­ple have no

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